In Lima würd ich mich so schnell nicht mit dem Auto auf die Straße trauen, es ist normal, dass sich in eine Spur 3 Autos nebeneinander reindrücken, es wird dann ständig gehupt, damit einen die anderen bemerken und Platz machen :) Es gibt unendlich viele Taxis, im Gegensatz zu Deutschland, wo man sich doch eher seeeehr selten ein Taxi leistet, fahren hier unheimlich viele Menschen damit und es kostet auch nicht viel, die Busse sind noch billiger, für eine Fahrt von einer Stunde zahlt man umgerechnet ungefähr 30Cent und kann eigentlich auch zu fast jeder Zeit ein- und aussteigen. Die Busse hupen und wenn man mitfahren möchte springt man grad rein.

Plaza de armas

nochmal mit unserer Gastschwester Nichi
Am 26. September flogen wir weiter nach Arequipa, wo wir für 6 Wochen bei einer Gastfamilie wohnen und zur Sprachschule gehen. Es war schon ein bisschen ungewohnt die Sonne und blauen Himmel zu sehen, als wir abflogen und das Flugzeug höher stieg, man merkt, dass einem das nach Tagen schon fehlt, den Himmel sehen zu können.
Eine Stunde später landeten wir in Arequipa und wurden von der Gastfamilie abgeholt. Erst am nächsten Tag, als es wieder hell war, konnten wir sehen, wie es hier eigentlich aussieht, von Miris Fenster aus hat man voll die schöne Aussicht auf den schneebedeckten 6057 m hohen Vulkan Chachani. Arequipa lieg auf über 2300m Höhe, hat ca. 2 Millionen Einwohner und ist von drei Vulkanen umgeben, von denen einer noch aktiv ist, der raucht als en bisschen und manchmal hört man ihn auch. Im Gegensatz zu Lima, wo wir mit Pullovern und Jacken noch gefroren haben, ist es hier jeden Tag heiß. Es gibt häufig Erdbeben in diesem Gebiet, unsere Familie hat uns von einem Heftigem von 2003 erzählt, letzten Mittwoch gab es ein schwereres in Puno ein bisschen weiter weg, von dem wir hier aber nur wenig mitbekommen haben.
Uns gehts hier in unserer Gastfamilie unheimlich gut, sie haben uns schon viel von der Stadt gezeigt und erzählen uns, wie die einzelnen Regionen Perús sich in Kultur, Sprache, Kleidung Essen und Klima arg unterscheiden, das Land liegt auch in drei unterschiedlichen Klimaregionen:
Costa (Küste), Sierra (Anden, Hochland), Selva (Regenwald)& Montana(Nebelwald).
Hier wächst fast alles an Obst und Gemüse, es gibt jede Menge unterschiedliche Kartoffeln und Yuka und morgends bekommen wir frischgepressten Marakuja und Papayasaft. Unsere Gastmutter hat uns auf dem Markt die ganzen Namen von den Früchten beibringen wollen, die meisten hab ich noch nie vorher gesehen, aber es isch subba so viele neue Sachen zu probieren. Unsere Gastfamilie kocht immer so so toll für uns, macht uns arequipenisches Frühstück zb. Reis mit gebratenen Zwiebeln&Tomaten und Oliven und auch sonst so so gutes und für Peru typisches Essen, ich liebs so arg:)
Ich hab eigentlich gedacht, dass wir in Arequipa voll viel Zeit den Tag über hätten, da wir nur zur Sprachschule gehen und ja noch nicht arbeitern, aber es bleibt nimmer viel Zeit übrig um sich zu langweilen. Morgends mach ich Hausaufgaben, dann nimmt uns meistens unsere Familie mit und zeigt uns was von der Stadt, den Nachmittag über ist Sprachschule und abends gehts meistens noch Sachen einkaufen im Supermarkt oder auf der Straße. Wenn Nichi, unsere Gastschwester, und wir dann noch eine Runde Phase 10 gespielt haben, die sich oft über 2h hinzieht, dann kann man eigentlich auch schon wieder ins Bett liegen:)

Beim Phasediez spielen